Die Osteopathie wurde im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828–1917) entwickelt, der die Ansicht vertrat, dass viele Krankheiten durch eine Störung der Beweglichkeit und der Funktion des Körpers entstehen können. Still postulierte, dass die Wiederherstellung der körperlichen Integrität und Beweglichkeit der Schlüssel zur Heilung vieler Gesundheitsprobleme sei.
Die Osteopathie basiert auf mehreren grundlegenden Prinzipien:
Der Körper wird als ein komplexes System angesehen, bei dem alle Teile miteinander verbunden sind. Jede Veränderung in einem Körperteil kann Auswirkungen auf andere Teile haben. Störungen in einem Bereich (z. B. Gelenke, Muskeln oder innere Organe) können daher zu Problemen in anderen Bereichen führen.
Osteopathen glauben, dass der Körper die Fähigkeit hat, sich selbst zu heilen, wenn die richtigen Bedingungen geschaffen werden. Eine wichtige Aufgabe des Osteopathen besteht darin, Blockaden oder Störungen im Körper zu identifizieren und zu behandeln, die die natürlichen Heilungsprozesse stören könnten.
Dieses Prinzip besagt, dass die Struktur des Körpers (wie Knochen, Muskeln, Gelenke und Bindegewebe) direkt die Funktion der Organe beeinflusst. Wenn die Struktur aus dem Gleichgewicht gerät, kann es zu Funktionsstörungen kommen, die Krankheiten oder Beschwerden verursachen können.
Umgekehrt bedeutet dies, dass auch die Funktionsweise des Körpers die Struktur beeinflusst. Eine eingeschränkte Funktion (z. B. schlechte Haltung, verminderte Beweglichkeit) kann langfristig strukturelle Veränderungen oder Schäden verursachen.
Die osteopathische Behandlung nutzt manuelle Techniken, um die Struktur und Funktion des Körpers zu harmonisieren. Dabei werden die Hände verwendet, um Gewebe, Muskeln, Gelenke und Organe zu untersuchen und zu behandeln. Die Techniken können sehr sanft oder auch intensiver sein, je nach dem Zustand des Patienten und den Zielen der Behandlung.
Sie konzentriert sich auf die inneren Organe und ihre Beweglichkeit. Osteopathen versuchen, die Beweglichkeit und die Durchblutung der Organe zu verbessern, um ihre Funktion zu optimieren. Blockaden oder Spannungen, die in den inneren Organen entstehen können, werden durch spezielle Techniken behandelt.
Diese Technik beschäftigt sich mit den Muskeln, Gelenken und dem Bindegewebe (Faszien) des Körpers. Osteopathen suchen nach Verspannungen, Blockaden oder Fehlstellungen und setzen manuelle Techniken wie Mobilisation, Dehnung oder Druck aus, um die Beweglichkeit der Gelenke und das Wohlbefinden der Muskulatur zu verbessern.
Bei dieser Technik werden sanfte Berührungen an Kopf und Wirbelsäule verwendet, um das zentrale Nervensystem und die sogenannte Kraniosakrale Rhythmik zu beeinflussen. Der Osteopath arbeitet dabei mit der Bewegung der Flüssigkeit, die das Gehirn und Rückenmark umgibt, um Blockaden zu lösen und die Funktion des zentralen Nervensystems zu verbessern.
Die Osteopathie wird für eine Vielzahl von Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Sie kann sowohl präventiv als auch therapeutisch genutzt werden. Hier sind einige häufige Anwendungsgebiete:
Dazu gehören Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Gelenkbeschwerden, Sportverletzungen, Arthritis, Skoliose und andere orthopädische Probleme. Osteopathen behandeln muskuläre Verspannungen, Gelenkblockaden und Fehlstellungen, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen können.
Osteopathische Techniken können helfen, Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen und Migräne zu lindern, indem sie Verspannungen im Nacken, Kopf und Rücken lösen und die Durchblutung fördern.
Bei Problemen wie Reizdarmsyndrom, Verstopfung oder Blähungen kann die viszerale Osteopathie die Funktion des Magen-Darm-Traktes verbessern, indem sie die Beweglichkeit und Durchblutung der inneren Organe fördert.
Osteopathische Techniken können bei der Behandlung von Asthma, Bronchitis oder anderen Atemwegsproblemen hilfreich sein, indem sie die Lungenkapazität erhöhen und die Atmung verbessern.
Stressbedingte Beschwerden wie Schlafstörungen, Angstzustände oder chronische Müdigkeit können durch osteopathische Behandlungen positiv beeinflusst werden. Die Behandlung zielt darauf ab, den Körper zu entspannen und die natürlichen Heilungskräfte zu aktivieren.
Osteopathie wird auch während der Schwangerschaft eingesetzt, um den Körper der werdenden Mutter zu unterstützen und Beschwerden wie Rückenschmerzen, Ischias oder Beckenverspannungen zu lindern. Sie kann auch helfen, den Geburtsvorgang zu erleichtern und das Wohlbefinden während der postpartalen Phase zu fördern.
Die Osteopathie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem nicht nur das Symptom behandelt wird, sondern auch die zugrunde liegende Ursache der Beschwerden in Betracht gezogen wird. Es wird davon ausgegangen, dass Körper, Geist und Seele miteinander in Wechselwirkung stehen, sodass eine Störung in einem dieser Bereiche auch Auswirkungen auf den anderen haben kann. Osteopathische Behandlungen unterstützen die Selbstregulation des Körpers und fördern die natürliche Heilung.
Der Osteopath betrachtet daher nicht nur die betroffene Körperregion, sondern analysiert den gesamten Körper und sucht nach möglichen Blockaden oder Dysfunktionen, die das Wohlbefinden beeinträchtigen könnten.
Die Osteopathie ist in vielen Ländern weit verbreitet und wird sowohl als komplementäre als auch als alternative Medizin anerkannt. In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Forschung zur Osteopathie zugenommen, wobei einige positive Ergebnisse bezüglich ihrer Wirksamkeit bei der Behandlung von Schmerzen, Bewegungsstörungen und bestimmten organischen Problemen erzielt wurden.
Dennoch bleibt die wissenschaftliche Basis der Osteopathie in bestimmten Bereichen umstritten, und die Forschung ist weiterhin in vollem Gange. Es gibt eine wachsende Anzahl von Studien, die die Wirkung osteopathischer Techniken, insbesondere bei muskulären und gelenkbezogenen Beschwerden, untersuchen und bestätigen.
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Therapie, die darauf abzielt, das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Körpersystemen zu verbessern. Sie behandelt nicht nur lokale Symptome, sondern versucht, die Ursache von Beschwerden zu finden und den gesamten Körper in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen. Osteopathen kombinieren verschiedene manuelle Techniken, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Die TCM stützt sich auf mehrere fundamentale Prinzipien und Konzepte, die das Verständnis von Gesundheit und Krankheit leiten:
Das zentrale Konzept in der TCM ist das Qi (auch Chi genannt), die Lebensenergie oder Kraft, die den Körper durchströmt. Qi wird als die grundlegende Energiequelle des Lebens betrachtet und ist für das Wohlbefinden, die Beweglichkeit und die physiologische Funktion des Körpers verantwortlich. Eine blockierte, schwache oder unausgeglichene Qi-Energie wird als Ursache für gesundheitliche Beschwerden gesehen.
Ein weiteres grundlegendes Konzept der TCM ist das Prinzip des Yin und Yang. Yin und Yang repräsentieren zwei gegensätzliche, aber komplementäre Kräfte, die ständig miteinander in Wechselwirkung stehen. Yin steht für das Kühle, Dunkle, Passive, Weibliche und Nährende, während Yang das Warme, Helle, Aktive, Männliche und Erschaffende repräsentiert. In der TCM ist Gesundheit das Ergebnis eines harmonischen Gleichgewichts zwischen Yin und Yang. Wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, können Krankheiten entstehen.
Die TCM basiert auf der Theorie der fünf Elemente, die die grundlegenden Kräfte darstellen, aus denen alles Leben besteht. Diese Elemente sind:
Holz
Feuer
Erde
Metall
Wasser
Jedes dieser Elemente ist mit bestimmten Organen und Funktionen im Körper verbunden und steht in Wechselwirkung mit den anderen Elementen. Die TCM nutzt diese Theorie, um das Ungleichgewicht zwischen den Elementen zu verstehen und zu behandeln. Ein Beispiel wäre, dass ein Zuviel an Feuer (z. B. durch Stress oder Übererregung) zu einer Störung des Yin (Wasser) führen kann, was zu gesundheitlichen Problemen wie Schlaflosigkeit oder Entzündungen führen kann.
In der TCM wird der menschliche Körper als Mikrokosmos des Universums verstanden. Die Interaktionen zwischen den inneren Organen, der Umwelt und der Natur spiegeln sich in der Körperbalance wider. Krankheiten entstehen, wenn diese Wechselwirkungen gestört werden. Die Therapie zielt darauf ab, die Harmonie zwischen Körper, Geist und Natur wiederherzustellen.
Die Diagnostik in der Traditionellen Chinesischen Medizin unterscheidet sich erheblich von der westlichen Medizin und basiert auf einer gründlichen Körperbeobachtung und Anamnese. Der TCM-Arzt nutzt verschiedene Methoden, um die Diagnose zu stellen:
Die Zunge wird als Spiegel des inneren Zustands des Körpers angesehen. Ihre Farbe, Form, Belag und Feuchtigkeit geben wichtige Hinweise auf das Gleichgewicht von Qi, Blut und Körperflüssigkeiten. Ein unnormaler Zungenbelag oder eine ungewöhnliche Zungenfarbe kann auf eine Störung der inneren Organe oder eine Blockade des Qi hinweisen.
Der Puls wird an drei Stellen an beiden Handgelenken gefühlt. Die TCM unterscheidet verschiedene Pulsarten, die auf den Zustand von Qi, Blut und den inneren Organen hinweisen. Ein schneller oder unregelmäßiger Puls kann auf eine Yang-Überaktivität hinweisen, während ein schwacher Puls oft mit einem Mangel an Yin oder Blut verbunden ist.
Die TCM legt großen Wert auf die detaillierte Befragung des Patienten. Dabei werden nicht nur die physischen Symptome erfragt, sondern auch Emotionen, Lebensstil, Essgewohnheiten und Schlafgewohnheiten. TCM-Arzt und Patient beobachten und analysieren gemeinsam, welche Faktoren das energetische Gleichgewicht stören könnten.
Die Akupunktur ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Behandlungsmethoden der TCM. Sie beruht auf dem Prinzip, dass das Qi durch meridianartige Energiebahnen im Körper fließt. Wenn dieses Qi blockiert ist, können Schmerzen oder Krankheiten entstehen. Durch das Setzen von Nadeln an bestimmten Punkten entlang der Meridiane wird der Fluss von Qi wieder harmonisiert, Blockaden aufgelöst und das energetische Gleichgewicht wiederhergestellt. Akupunktur wird bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, insbesondere bei Schmerzen, Stress, Schlafstörungen und Verdauungsproblemen.
Die chinesische Kräutermedizin umfasst eine Vielzahl von Pflanzen, Mineralien und tierischen Substanzen, die zur Herstellung von Heilmitteln verwendet werden. Kräuter werden individuell auf den Patienten und dessen energetisches Ungleichgewicht abgestimmt. Sie können in Form von Tees, Pillen, Tinkturen oder Pulver verabreicht werden. Einige bekannte Kräuter der TCM sind Ginseng, Astragalus, Schisandra und Johanniskraut.
Tuina ist eine Form der chinesischen Körperarbeit, die sich auf die Manipulation der Meridiane und Akupressurpunkte konzentriert. Durch spezielle Massagetechniken und Druck wird der Qi-Fluss stimuliert und körperliche Beschwerden werden gelindert.
In der TCM wird Ernährung als eine wichtige Säule der Gesundheitsförderung betrachtet. Die Ernährungslehre basiert auf den Prinzipien der Yin-Yang-Balance und den fünf Elementen. Die Ernährung wird entsprechend der energetischen Qualitäten von Lebensmitteln abgestimmt. Warme, gekochte Lebensmittel werden bevorzugt, während kalte, rohe Nahrungsmittel gemieden werden sollen, um das Yin-Yang-Gleichgewicht im Körper zu bewahren.
Die TCM wird weltweit sowohl in der präventiven Medizin als auch zur Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen angewendet. Sie wird oft als komplementäre oder alternative Medizin eingesetzt und findet zunehmend Anwendung in westlichen Ländern. Die TCM hat sich insbesondere bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen, bei denen die westliche Medizin oft nur symptomatisch helfen kann, als effektiv erwiesen.
Anwendungsgebiete der TCM sind unter anderem:
Schmerzlinderung, insbesondere bei Rücken-, Kopf- und Gelenkschmerzen
Stressbewältigung und Angstbehandlung
Verdauungsstörungen wie Reizdarmsyndrom oder Verstopfung
Atemwegserkrankungen wie Asthma und Bronchitis
Schlafstörungen
Frauenheilkunde, insbesondere bei Menstruationsstörungen und Wechseljahrsbeschwerden
Die Traditionelle Chinesische Medizin ist ein tiefgründiges und vielfältiges System, das den Körper und Geist als miteinander verbundene Einheiten betrachtet und Gesundheit als ein Zustand der Balance und Harmonie zwischen verschiedenen Körpersystemen und der Umwelt sieht. Durch individuell abgestimmte Therapien wie Akupunktur, Kräutermedizin und Qi Gong strebt die TCM an, die natürlichen Heilungskräfte des Körpers zu aktivieren und das energetische Gleichgewicht wiederherzustellen.
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle in der ayurvedischen Heilkunst. Ayurveda empfiehlt individuell abgestimmte Ernährungspläne, die auf der Dosha-Konstitution des Patienten basieren. Die Ernährung sollte leicht verdaulich, nährstoffreich und auf den saisonalen und klimatischen Bedingungen abgestimmt sein. Auch die Zubereitung und der Zeitpunkt der Mahlzeiten spielen eine wichtige Rolle. Oft wird empfohlen, warme, gekochte Nahrungsmittel zu bevorzugen und kalte oder rohe Nahrungsmittel zu vermeiden, da sie das Agni (Verdauungsfeuer) schwächen können.
Die Ayurvedische Kräutermedizin verwendet eine Vielzahl von Heilpflanzen und pflanzlichen Zubereitungen, um das Dosha-Gleichgewicht zu fördern und das Agni zu stärken. Kräuter können in verschiedenen Formen verabreicht werden, z. B. als Tees, Pulvermischungen (Churna), Tabletten (Vati) oder Tinkturen. Bekannte ayurvedische Kräuter sind Ashwagandha, Tulsi, Triphala, Neem und Turmeric (Kurkuma).
Die Panchakarma Kur ist ein umfangreiches ayurvedisches Reinigungsprogramm, das darauf abzielt, den Körper von toxischen Substanzen (Ama) zu befreien und das Dosha-Gleichgewicht wiederherzustellen. Es umfasst verschiedene therapeutische Maßnahmen wie Massagen, Dampfbäder, Kräuteranwendungen, Ölbehandlungen und spezielle Reinigungsprozesse wie Vamana (Induzierte Erbrechen), Virechana (Abführmittel) und Basti (Einlauftherapie). Panchakarma fördert die Entgiftung des Körpers und kann bei chronischen Krankheiten und Stress hilfreich sein.
Die Verwendung von Pflanzen zu Heilzwecken hat eine lange Geschichte, die in vielen alten Kulturen dokumentiert ist. Schon in der Antike nutzten Zivilisationen wie die Ägypter, Griechen, Römer und Chinesen Heilpflanzen für medizinische Zwecke.
Ägypten: In den altägyptischen Papyrusrollen wurden zahlreiche Pflanzen beschrieben, die zu Heilzwecken verwendet wurden, darunter Aloe Vera und Knoblauch.
Griechenland: Der griechische Arzt Hippokrates (460–370 v. Chr.) gilt als einer der ersten, der eine systematische Anwendung von Heilpflanzen in der Medizin beschrieb.
China: In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) hat die Phytotherapie eine besonders lange Tradition. Die Verwendung von Kräutern ist seit über 2000 Jahren ein integraler Bestandteil dieser Heilmethoden.
Mittelalter: Auch im Mittelalter waren Kräuterheilkundler und Klostermedizin ein fester Bestandteil der europäischen Medizin. Die Nutzung von Pflanzen in der europäischen Volksheilkunde setzte sich über viele Jahrhunderte fort.
In der modernen Medizin hat die Phytotherapie ihren Platz als alternative und komplementäre Heilmethode behalten, und viele pharmazeutische Produkte basieren heute auf pflanzlichen Substanzen.
Die Phytotherapie basiert auf einigen grundlegenden Prinzipien und Annahmen:
Die Phytotherapie betrachtet den Menschen als Ganzes, nicht nur als Summe seiner Teile. Dies bedeutet, dass bei der Anwendung von Pflanzenheilkunde nicht nur das spezifische Symptom behandelt wird, sondern auch die zugrunde liegende Ursache und das allgemeine Wohlbefinden des Patienten. Phytotherapeutische Ansätze zielen darauf ab, das körperliche, geistige und emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen.
Viele Pflanzen enthalten eine Vielzahl von bioaktiven Inhaltsstoffen, die synergistisch zusammenarbeiten. Das bedeutet, dass die Kombination von verschiedenen Inhaltsstoffen innerhalb einer Pflanze eine stärkere und wirksamere Wirkung auf den Körper hat als isolierte Bestandteile. Dieser Effekt wird als synergistische Wirkung bezeichnet. Zum Beispiel kann eine Pflanze, die sowohl entzündungshemmende als auch schmerzlindernde Wirkstoffe enthält, eine umfassendere therapeutische Wirkung erzielen.
Die Phytotherapie setzt auf natürliche Inhaltsstoffe, die aus der Pflanzenwelt stammen. Diese natürlichen Heilmittel werden meist in ihrer ganzen Form oder als Extrakte verwendet, wodurch sie ihre komplexe Zusammensetzung und Wirkstoffvielfalt behalten. Im Vergleich zu synthetischen Arzneimitteln werden pflanzliche Heilmittel oft als weniger toxisch und besser verträglich angesehen.
In der Phytotherapie gibt es verschiedene Methoden und Formen der Anwendung:
Tees sind die einfachste und häufigste Art, Pflanzenheilkunde anzuwenden. Pflanzenteile wie Blätter, Blüten oder Wurzeln werden mit heißem Wasser übergossen, um ihre heilenden Inhaltsstoffe zu extrahieren. Tees werden oft bei leichten Beschwerden wie Erkältungen, Verdauungsproblemen oder Schlafstörungen verwendet.
Tinkturen sind alkoholische Auszüge aus Pflanzen, die konzentrierte Mengen von heilenden Inhaltsstoffen enthalten. Sie werden aus frischen oder getrockneten Pflanzenteilen hergestellt und bieten eine schnellere und intensivere Wirkung als Tees. Pflanzliche Extrakte werden ebenfalls in flüssiger Form angeboten, aber sie sind oft konzentrierter und werden in der Regel mit höherer Dosierung angewendet.
Pflanzliche Kapseln und Tabletten bieten eine praktische Möglichkeit, Pflanzenheilkunde anzuwenden, insbesondere für Menschen, die keine Tees trinken oder Tinkturen einnehmen möchten. Diese Kapseln enthalten in der Regel pulverisierte Pflanzenteile oder standardisierte Extrakte.
Salben und Cremes werden äußerlich angewendet, um Hauterkrankungen zu behandeln, Schmerzen zu lindern oder Wunden zu heilen. Pflanzen wie Ringelblume, Kamille oder Teebaumöl sind Beispiele für häufig verwendete pflanzliche Inhaltsstoffe in topischen Anwendungen.
Bei Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Husten oder Bronchitis können pflanzliche Inhalationen helfen. Hierbei werden Dämpfe von ätherischen Ölen oder pflanzlichen Auszügen eingeatmet, um die Schleimhäute zu beruhigen und die Atemwege zu befreien.
In der Phytotherapie gibt es eine Vielzahl von Pflanzen, die zur Behandlung verschiedenster Beschwerden verwendet werden. Einige der bekanntesten und häufig verwendeten Heilpflanzen sind:
Kamille (Matricaria chamomilla): Bekannt für ihre beruhigende und entzündungshemmende Wirkung, besonders bei Magen-Darm-Beschwerden oder Hautirritationen.
Johanniskraut (Hypericum perforatum): Wird oft bei leichten bis mittleren depressiven Verstimmungen eingesetzt.
Lavendel (Lavandula angustifolia): Bekannt für seine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem, wird häufig bei Schlafstörungen und Angstzuständen verwendet.
Brennnessel (Urtica dioica): Wird bei entzündlichen Erkrankungen, insbesondere bei rheumatischen Beschwerden, eingesetzt.
Echinacea (Echinacea purpurea): Bekannt für ihre immunstärkenden Eigenschaften, vor allem zur Vorbeugung von Erkältungen.
Ginseng (Panax ginseng): Ein adaptogenes Kraut, das die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern kann.
Die Phytotherapie wird in vielen Bereichen der Gesundheitsversorgung eingesetzt, sowohl für die Behandlung von akuten als auch chronischen Beschwerden:
Pflanzliche Präparate können helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern, die Immunabwehr zu stärken und eine gesunde Lebensweise zu unterstützen.
Kräuter wie Ingwer, Pfefferminze und Kamille sind dafür bekannt, Verdauungsstörungen zu lindern, Blähungen zu verringern und Magenbeschwerden zu behandeln.
Pflanzen wie Baldrian, Hopfen oder Lavendel wirken beruhigend und helfen, Schlafstörungen und Stress abzubauen.
Pflanzliche Präparate aus Ringelblume, Teebaumöl oder Aloe Vera werden bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Akne oder kleineren Wunden verwendet.
Pflanzen wie Thymian, Eukalyptus und Salbei helfen bei Erkältungen, Husten und Bronchitis, indem sie die Atemwege befreien und Entzündungen lindern.
In der Behandlung chronischer Erkrankungen wie Arthritis, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können pflanzliche Mittel unterstützend wirken, indem sie Entzündungen lindern, das Immunsystem stärken oder den Blutdruck regulieren.
Die Phytotherapie ist eine bewährte Methode der natürlichen Heilbehandlung, die auf die Verwendung von Pflanzen und pflanzlichen Substanzen zurückgreift. Sie bietet eine sanfte, aber wirkungsvolle Möglichkeit, Beschwerden zu behandeln und die Gesundheit zu fördern. Mit ihrer langen Geschichte und den vielfältigen Anwendungen stellt die Phytotherapie einen wertvollen Bestandteil der modernen Naturheilkunde dar und ergänzt die Schulmedizin auf vielfältige Weise.
Spagyrik betrachtet den Menschen als ein ganzheitliches System von Körper, Geist und Seele und versucht, diese Aspekte im Heilungsprozess zu integrieren. Das Ziel der Spagyrik ist es, das natürliche Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Die Spagyrik basiert auf der Annahme, dass jede Substanz aus drei Prinzipien besteht:
Das „Salz“ ist das stabile, feste Element einer Substanz. Es repräsentiert die Struktur und den physischen Körper. In der spagyrischen Praxis entspricht das Salz den mineralischen Bestandteilen einer Pflanze, die für ihre Stabilität und ihre heilenden Eigenschaften verantwortlich sind.
Der „Schwefel“ ist das flüchtige, geistige Element. In der Spagyrik wird das Sulphur mit der Seele und dem vitalen Prinzip einer Substanz in Verbindung gebracht. Es steht für den Geist, die Energie und die Lebenskraft, die in der Pflanze oder dem Heilmittel enthalten sind.
Das „Quecksilber“ ist das verbindende, bewegliche Element. Es symbolisiert den „Mittler“, der die anderen beiden Prinzipien miteinander verbindet und den Heilungsprozess in Gang setzt. Es ist auch das flüssige Element, das in der Herstellung von Tinkturen und Auszügen eine Rolle spielt.
Diese drei Prinzipien, Salz, Schwefel und Quecksilber, sind in allen natürlichen Substanzen vorhanden, und die Spagyrik nutzt alchemistische Verfahren, um diese zu extrahieren, zu reinigen und zu vereinen, um eine heilende Wirkung zu erzielen.
Die Herstellung von spagyrischen Arzneimitteln erfolgt in mehreren alchemistischen Schritten, die darauf abzielen, die heilenden Kräfte der Pflanzen oder anderen Naturstoffe zu extrahieren und zu konzentrieren. Diese Schritte umfassen:
Zu Beginn wird die Pflanze oder das Material in seine Einzelbestandteile zerlegt, wobei die verschiedenen Prinzipien (Salz, Schwefel und Quecksilber) voneinander getrennt werden. Dieser Schritt entspricht der alchemistischen Praxis der „Albedo“, bei der die Substanz gereinigt wird. Hierbei wird die Pflanze in der Regel getrocknet und dann entweder durch Verdampfen (Destillation), Auskochen oder Mazeration in ihre Einzelbestandteile zerlegt.
Die einzelnen Teile werden nun gereinigt und aufbereitet, um das „Heilende“ herauszuholen. Dies ist der Schritt der „Rubedo“, bei dem die Kraft der Pflanze auf ihren reinen Zustand gebracht wird. Dabei werden die toxischen oder überflüssigen Teile der Pflanze entfernt, während die heilenden Substanzen konzentriert und optimiert werden.
Nach der Trennung und Reinigung werden die Bestandteile wieder miteinander kombiniert. Der spagyrische Heiler stellt sicher, dass die Substanzen in ihrer reinsten Form miteinander verbunden werden, um die bestmögliche Heilwirkung zu erzielen. Dies entspricht der alchemistischen Praxis der „Vereinigung“ oder „Coagulation“. Hier werden die verschiedenen Prinzipien (Salz, Schwefel und Quecksilber) so miteinander vermengt, dass die heilende Wirkung verstärkt wird.
Ein abschließender Schritt in der Herstellung ist die Dynamisierung, bei der das Mittel durch Schütteln oder andere Verfahren „aktiviert“ wird. Die Dynamisierung sorgt dafür, dass das Arzneimittel seine volle energetische Kraft entfaltet und im Körper auf subtile Weise wirken kann.
Die spagyrische Therapie wird bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen eingesetzt, vor allem bei:
Chronischen Erkrankungen: Allergien, Asthma, Migräne, rheumatische Beschwerden.
Psychosomatische Erkrankungen: Stress, Depressionen, Schlafstörungen, Angstzustände.
Verdauungsstörungen: Reizdarm, Sodbrennen, chronische Gastritis.
Immunsystemstärkung: Zur Unterstützung des Immunsystems bei Infekten oder zur Vorbeugung.
Entgiftung und Entsäuerung: Bei toxischen Belastungen oder Übersäuerung des Körpers.
Hauterkrankungen: Ekzeme, Psoriasis, Akne.
Frauenheilkunde: Bei hormonellen Störungen, Wechseljahrsbeschwerden oder Menstruationsproblemen.
Spagyrische Mittel werden sowohl innerlich (in Form von Tinkturen, Tropfen, Kapseln) als auch äußerlich (z. B. in Form von Salben oder Bädern) angewendet.
Die Spagyrik folgt einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem die körperliche, geistige und seelische Gesundheit des Patienten berücksichtigt wird. Sie geht davon aus, dass eine Krankheit nicht nur körperliche Symptome hat, sondern oft auch emotionale, geistige oder spirituelle Ursachen. Spagyrische Arzneimittel sollen nicht nur die körperlichen Symptome behandeln, sondern auch das geistige und seelische Gleichgewicht wiederherstellen.
Ein zentraler Aspekt der Spagyrik ist das Konzept der Selbstheilungskräfte. Die Spagyrik strebt danach, die inneren Kräfte des Körpers zu aktivieren, damit dieser selbst die Heilung vollziehen kann. Diese Philosophie steht in Einklang mit anderen ganzheitlichen Heilmethoden, die den Körper als ein zusammenhängendes System von Organen, Emotionen und Energien betrachten.
Im Vergleich zu anderen naturheilkundlichen Methoden wie Phytotherapie, Homöopathie oder Aromatherapie hat die Spagyrik ihre eigenen Besonderheiten:
Phytotherapie nutzt direkt pflanzliche Wirkstoffe, während die Spagyrik die pflanzlichen Substanzen in einem alchemistischen Prozess umwandelt, um eine höhere Wirksamkeit zu erzielen.
Homöopathie verwendet sehr starke Verdünnungen von Substanzen, wobei die Heilwirkung auf der Energetik der Substanz beruht. Die Spagyrik verwendet auch Verdünnungen, aber die Mittel enthalten mehr Substanzen aus der Pflanze in konzentrierterer Form, was sie für einige Menschen wirksamer erscheinen lässt.
Aromatherapie verwendet ätherische Öle zur Behandlung, während die Spagyrik tiefer in die Transformation und energetische Reinigung der gesamten Pflanze eindringt, um heilende Kräfte zu aktivieren.
Die Spagyrik bietet einen integrativen Ansatz, der besonders auf die energetischen und alchemistischen Eigenschaften der Heilmittel fokussiert.
Die Spagyrik ist ein traditionsreiches, alchemistisch geprägtes naturheilkundliches System, das auf der Grundlage von pflanzlichen, mineralischen und tierischen Substanzen arbeitet. Durch die sorgfältige Trennung, Reinigung und Vereinigung der Bestandteile von Heilpflanzen sollen deren heilende Kräfte in konzentrierter und energetisierter Form zur Anwendung kommen. Die Spagyrik verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Sie wird vor allem bei chronischen und psychosomatischen Erkrankungen sowie zur Förderung der allgemeinen Gesundheit angewendet.
Obwohl die Spagyrik von vielen als eine wirksame und sanfte Methode der Heilbehandlung angesehen wird, ist es wichtig, dass sie als ergänzende Therapie zur klassischen Medizin genutzt wird, insbesondere bei schweren oder akuten Erkrankungen. Die wissenschaftliche Wirksamkeit der Spagyrik ist umstritten, aber viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen mit spagyrischen Heilmitteln.
Sie basiert auf der Annahme, dass die Iris Informationen über den Zustand der inneren Organe, Gewebe und Systeme des Körpers bietet und auf Veränderungen in der Konstitution und den Schwachstellen eines Menschen hinweist.
Die Irisdiagnose gehört zur Gruppe der Naturheilverfahren und wird in verschiedenen traditionellen Heilsystemen, wie der klassischen Naturheilkunde und der alternativen Medizin, verwendet. Sie ist vor allem bekannt für ihre Rolle als ergänzende diagnostische Methode, um Probleme frühzeitig zu erkennen und eine ganzheitliche Behandlung einzuleiten.
Die Wurzeln der Irisdiagnose reichen weit zurück. Erste Hinweise auf irisdiagnostische Methoden finden sich in alten Schriften aus Ägypten und Griechenland. Die moderne Form der Irisdiagnose wurde jedoch im 19. Jahrhundert von dem ungarischen Arzt Ignatz von Péczely entwickelt. Péczely entdeckte, dass bestimmte Veränderungen in der Iris mit spezifischen gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen in Verbindung standen.
Im Laufe der Zeit wurde die Irisdiagnose weiterentwickelt und verbreitete sich weltweit, insbesondere in Europa und Nordamerika. Heute ist sie ein Teil vieler Naturheilkunde-Praktiken und wird in verschiedenen Formen eingesetzt, um Informationen über den Zustand des Körpers zu erhalten.
Die Irisdiagnose beruht auf der Annahme, dass die Iris des Auges eine Karte des gesamten Körpers darstellt. Jede Zone und jeder Bereich der Iris ist mit einem bestimmten Organ oder Körperteil verbunden. Diese Zonen sind in einem sogenannten Iris-Reflexzonenkarten abgebildet und werden oft als "Iriskarte" bezeichnet.
Die Iris wird in verschiedenen Bereichen unterteilt:
Innere Zone: Entspricht den Organen des Körpers.
Mittlere Zone: Bezieht sich auf die Muskeln, Gelenke und das lymphatische System.
Äußere Zone: Steht in Verbindung mit der Haut, den Drüsen und dem Stoffwechsel.
Pupille: Der zentrale Bereich des Auges, dessen Größe und Form Hinweise auf die Vitalität und den Gesundheitszustand geben können. Eine veränderte Pupillenreaktion kann auf neurologische oder hormonelle Ungleichgewichte hinweisen.
Irisränder: Veränderungen am Rand der Iris können auf die allgemeine Verfassung des Körpers hinweisen, insbesondere auf Entgiftungsprozesse, Nieren- oder Leberfunktionen und die allgemeine Stoffwechselaktivität.
Irisfärbung: Die Farbe der Iris, die von hellblau über grün bis braun reichen kann, gibt Hinweise auf die genetische Veranlagung, Konstitution und die Entgiftungsfähigkeit des Körpers. In der Irisdiagnose wird die Irisfarbe als Indikator für die individuelle Belastbarkeit und die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen gesehen.
In der Irisdiagnose wird die Iris in verschiedene Zonen unterteilt, die den gesamten Körper widerspiegeln. Eine klassische Unterteilung ist:
Zentrale Zone (Pupillenbereich): Sie steht mit den inneren Organen in Verbindung.
Mittlere Zone (Zonula): Bezieht sich auf das muskuloskelettale System, das Kreislaufsystem und das lymphatische System.
Periphere Zone (Irisrand): Bezieht sich auf Haut, Drüsen und Stoffwechselprozesse.
Die detaillierte Analyse der Iris erfolgt anhand von speziellen Iriskarten, auf denen diese Zonen genau verzeichnet sind. In jeder Zone der Iris sind bestimmte Merkmale wie Verfärbungen, Flecken, Risse oder feine Linien als mögliche Indikatoren für Gesundheitsstörungen und -belastungen zu interpretieren.
Die Irisdiagnose basiert auf mehreren Prinzipien und Annahmen:
Jedes Organ des Körpers ist durch Reflexpunkte in der Iris miteinander verbunden. Das bedeutet, dass durch Veränderungen in der Iris auf eine Erkrankung oder Funktionsstörung eines bestimmten Organs oder Systems des Körpers geschlossen werden kann. Die Veränderungen in der Iris können frühzeitig Anzeichen für Krankheiten oder Erkrankungen sein, noch bevor diese klinisch nachweisbar sind.
Die Irisdiagnose kann auch Hinweise auf die Konstitution eines Menschen geben. Es gibt drei grundlegende Typen von Iriskonstitutionen:
Sanguinische Konstitution (blau oder hellere Iris): Diese Menschen sind in der Regel energiegeladen, haben jedoch eine empfindliche Verdauung und sind anfällig für Entzündungen und Erkältungen.
Cholerische Konstitution (grüne Iris): Sie neigen dazu, einen schnellen Stoffwechsel und eine starke Verdauungskraft zu haben, sind jedoch anfälliger für Überhitzung und Stress.
Phlegmatische Konstitution (braune Iris): Diese Menschen sind stabiler, haben jedoch ein langsameres Verdauungssystem und neigen zu Stoffwechselstörungen.
Veränderungen in der Iris, wie Risse, Flecken, dunkle Linien oder Verfärbungen, können auf Störungen im Körper hinweisen. Diese Veränderungen reflektieren im Allgemeinen:
Entzündungen: Rote oder braune Ringe.
Vergiftungen und Ansammlung von Toxinen: Dunkle Flecken oder Schattierungen in bestimmten Irisbereichen.
Störungen des Verdauungssystems: Veränderungen in der Nähe des Zentrums der Iris.
Die Irisdiagnose ist keine alleinige Methode zur Diagnose von Krankheiten, sondern wird als ergänzende Technik genutzt, um eine umfassende Beurteilung des Gesundheitszustands eines Patienten zu ermöglichen. Die Diagnose erfolgt in mehreren Schritten:
Beobachtung der Iris: Der Therapeut betrachtet die Iris auf Veränderungen in Form, Farbe und Struktur.
Vergleich mit einer Iriskarte: Mithilfe einer Iriskarte werden die verschiedenen Zonen des Körpers mit den entsprechenden Irisbereichen verglichen.
Analyse der Irismerkmale: Risse, Flecken, Färbungen und andere Merkmale werden analysiert, um auf mögliche gesundheitliche Störungen zu schließen.
Interpretation der Ergebnisse: Der Therapeut interpretiert die beobachteten Veränderungen im Kontext der allgemeinen Gesundheit des Patienten.
Die Diagnose kann dabei Hinweise auf die genetische Veranlagung, chronische Erkrankungen, Verdauungsprobleme, Immunsystemstörungen, Hormonungleichgewichte oder Stoffwechselstörungen geben.
Die Irisdiagnose kann in vielen Bereichen der Naturheilkunde und der komplementären Medizin verwendet werden:
Früherkennung von Krankheiten: Da Veränderungen in der Iris oft frühe Hinweise auf gesundheitliche Probleme liefern, kann die Irisdiagnose dazu beitragen, Erkrankungen zu erkennen, bevor sie sich klinisch manifestieren.
Erstellung eines Gesundheitsprofils: Mit der Irisdiagnose kann ein umfassendes Profil des Patienten erstellt werden, das die individuelle Konstitution und die bestehenden gesundheitlichen Belastungen berücksichtigt.
Überwachung von Heilungsprozessen: Die Irisdiagnose wird verwendet, um den Fortschritt einer Therapie oder Heilbehandlung zu überwachen und den Erfolg der Behandlung zu messen.
Ergänzende Diagnose: In Kombination mit anderen Diagnosemethoden (z. B. Bluttests, klinischen Untersuchungen) kann die Irisdiagnose dazu beitragen, ein vollständigeres Bild der Gesundheit des Patienten zu erhalten.
Die Irisdiagnose ist eine faszinierende und ganzheitliche Methode zur Beurteilung der Gesundheit eines Menschen. Sie basiert auf der Vorstellung, dass die Iris als Spiegelbild des Körpers fungiert und wertvolle Informationen über den Zustand der inneren Organe und Systeme liefert. Obwohl sie in der modernen westlichen Medizin kontrovers diskutiert wird, hat die Irisdiagnose in der alternativen und naturheilkundlichen Praxis einen festen Platz. Sie bietet eine einzigartige Perspektive, um die Gesundheit zu überwachen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und die ganzheitliche Behandlung von Patienten zu unterstützen.
Die Psychosomatische Medizin ist eine der faszinierendsten Disziplinen in der Heilkunde. Sie zeigt uns, dass Körper und Geist untrennbar verbunden sind – eine Tatsache, die in der Naturheilkunde seit Jahrhunderten bekannt ist und in der modernen Medizin zunehmend Beachtung findet. Symptome sind oft nicht nur physische Signale, sondern auch Botschaften der Psyche. Die Frage ist: Wie können wir diese Zeichen richtig deuten?
Lange Zeit wurden Patienten mit unklaren Beschwerden belächelt: „Das sitzt nur im Kopf.“ Doch genau hier liegt ein Missverständnis. Psychosomatische Erkrankungen sind real, messbar und keineswegs eingebildet. Die Wissenschaft belegt heute eindeutig, dass psychische Belastungen direkte Auswirkungen auf den Körper haben.
Ein Beispiel: Chronischer Stress setzt den Körper dauerhaft unter Alarmbereitschaft. Das vegetative Nervensystem gerät aus dem Gleichgewicht, der Cortisolspiegel steigt, Entzündungen nehmen zu. Die Folgen? Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen, Bluthochdruck – bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Autoimmunstörungen oder Herzerkrankungen.
Wusstest du? Schon in der Antike sahen Heiler den Zusammenhang zwischen Psyche und Körper. Hippokrates sprach von der „Harmonie der Säfte und vom beseeltem Leib“, Paracelsus erkannte, dass Emotionen Krankheiten verursachen oder heilen können.
Die Kunst der Psychosomatik liegt darin, die Symbolik der Beschwerden zu entschlüsseln. Manche Organe sind besonders anfällig für seelische Belastungen:
Diese Symptome sind keine Zufälle. Sie sind Signale eines Körpers, der eine innere Disharmonie nach außen trägt.
Psychosomatische Beschwerden entstehen durch ein komplexes Wechselspiel aus biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren.
Spannende Erkenntnis: In der Epigenetik zeigt sich, dass emotionale Traumata sogar genetische Spuren hinterlassen und über Generationen weitergegeben werden können.
Ein klassischer Fehler ist es, psychosomatische Symptome rein symptomatisch zu behandeln. Schmerzmittel, Magensäureblocker oder Blutdrucksenker mögen kurzfristig Linderung bringen – die eigentliche Ursache bleibt jedoch bestehen. Ein nachhaltiger Ansatz setzt tiefer an:
„Ihr Körper scheint eine Geschichte zu erzählen – lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, was er braucht.“
Die Psychosomatische Medizin eröffnet eine neue Perspektive auf Gesundheit und Krankheit. Sie zeigt uns, dass Heilung nicht nur auf der körperlichen Ebene geschieht, sondern immer auch die emotionale und geistige Ebene mit einbeziehen muss.
Für den Menschen kann das ganz unterschiedliche Gründe haben: Sinnesschärfung: Die Völker der Antike fasteten, um ihre Sinne zu schärfen. Farben, Gerüche und Geschmäcker werden durch den Nahrungsverzicht anschließend intensiver wahrgenommen. Religion: Im Islam, Buddhismus, Judentum, Christentum und der Orthodoxen Kirche fasten die Mitglieder um ihre Seele zu reinigen, Buße zu tun oder ihrem Gott näher zu kommen.Protest: Demonstranten wählen in extremen Fällen den bewussten Verzicht auf Nahrung als Form des politischen Widerstands.Gesundheit: Heilfasten kann präventiv für Gesunde oder bei bestimmten Krankheitsbildern und Linderung von körperlichen Beschwerden eingesetzt werden. Wohlbefinden: Beim Fasten schüttet der Körper Botenstoffe aus, die ein kurzfristiges Stimmungshoch bewirken. Doch auch nach Fastenende können Glücksgefühle, Entspannung und geistiges Wohlbefinden nachhaltig gesteigert sein.
Das germanische Wort Fasten kommt aus dem Christentum und bezieht sich auf das Gebot der Enthaltsamkeit. Je nach Anwendungsgebiet kann sich das Fasten entweder nur auf Nahrungsmittel beziehen oder auf Genussmittel jeglicher Art, Alkohol und Sexualität.
Als Heilfasten bezeichnet man den freiwilligen Verzicht auf feste Nahrungsmittel für einen begrenzten Zeitraum, um die eigene Gesundheit zu verbessern. Insofern unterscheidet sich das Heilfasten von der Null-Diät: Hier liegt der Fokus nicht auf der Gewichtsreduktion, sondern auf der körperlichen und geistigen Regeneration. Außerdem wird beim Heilfasten die Nahrungszufuhr nicht komplett gestoppt, sondern nur unter die Bedarfsgrenze gesetzt. Der Körper wird hier weiterhin mit viel Flüssigkeit (Wasser, Tee, Brühe und ggf. Saft) versorgt, damit dieser ausreichend Vitamine und Mineralstoffe erhält.
Wichtig: Um den Körper nicht zu überfordern, sollte er vor dem Fasten langsam an die verminderte Nahrungsaufnahme gewöhnt und anschließend wieder langsam an die feste Nahrung herangeführt werden. Am besten eignet sich dafür ein Urlaub, eine Kur oder ein Zeitraum, für den keine anstrengenden Verpflichtungen geplant sind, damit Körper und Geist gleichermaßen zur Ruhe kommen können.
Die Kombination von Fasten und Naturheilkunde ist wie füreinander geschaffen, da beide Ansätze das gleiche Ziel verfolgen: Sie wollen den Körper entlasten, entgiften, entschlacken, entsäuern und reinigen. Dabei sollen die natürlichen Selbstheilungskräfte aktiviert und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert werden. Wenn das Fasten also mit der Pflanzenheilkunde kombiniert wird, entsteht eine kraftvolle und vitalisierende Symbiose.
Die Verbindung von Heilfasten und Heilpflanzen ist keine neue – viele sogenannte „Detox-Tees“ werben damit, den Stoffwechsel anzukurbeln und das Gewicht zu reduzieren. Doch an einem ganzheitlichen Konzept, praktischer Erfahrung und theoretischer Erforschung der einzelnen Heilpflanzen fehlte es bislang. Deshalb haben wir in der Naturheilpraxis Stefan Hörhammer aus naturheilkundlicher Familientradition ein ausgeklügeltes Konzept entwickelt, um den Fastenden durch Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) bei seiner Reise zu unterstützen.
Wie funktioniert das naturheilkundlich unterstützte Fasten? Das Ziel des naturheilkundlich unterstützen Fastens ist es, die Entgiftung anzukurbeln, die Gifte aus dem Gewebe zu mobilisieren und ausscheidbar zu machen, die Säureflut und Lymphschlacke auszuleiten, die entgiftenden Organfunktionen maximal zu steigern und individuelle Schwachstellen zu unterstützen. Dafür verwenden wir 24 verschiedene Heilpflanzen – wie Mariendistelkraut, Goldrutenkraut, Wermutkraut und Löwenzahnwurzel – welche sich für das Heilfasten bewährt haben. Da diese unterschiedliche Wirkstoffe haben, werden sie auf die jeweilige Behandlungstherapie abgestimmt, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Fastenden zu erzielen.
So besteht das naturheilkundlich unterstützte Heilfasten immer aus einer Grundtherapie und einer individuellen Therapie. Die Grundtherapie während des Fastens ist dabei für alle gleich. Die individuelle Therapie wird hingegen auf die vorliegenden Beschwerden oder das Behandlungsziel angepasst.
Beispiel: Bei einer rheumatischen Erkrankung stehen die Blutreinigung, die Nierenentgiftung und die Ausleitung von entzündlichen Prozessen im Vordergrund. Die Heilpflanzen werden dahingehend ausgesucht und ergänzend zur Grundtherapie verabreicht.
Das Zusammenspiel von Fasten und Phytotherapie stellt eine effektive und ganzheitliche Methode dar, um den Körper auf natürliche Weise zu entlasten, zu regenerieren und zu heilen. Während das Fasten essenzielle physiologische Prozesse wie Entgiftung, Zellreparatur und Fettabbau anregt, unterstützen Heilpflanzen den Organismus zusätzlich, indem sie Entzündungen hemmen, den Stoffwechsel ausbalancieren und die mentale Klarheit fördern. Diese harmonische Verbindung trägt dazu bei, die Gesundheit ganzheitlich zu verbessern, indem sie sowohl den Körper als auch den Geist positiv beeinflusst.
Fasten unterstützt die Entgiftung – Phytotherapie entgiftet und verstärkt die Heilungsprozesse
Fasten reduziert Entzündungen – Phytotherapie wirkt entzündungshemmend
Fasten fördert die Regeneration der Zellen – Phytotherapie unterstützt die Zellheilung
Fasten fördert die Fettverbrennung – Phytotherapie unterstützt die Stoffwechselregulation
Fasten verbessert die geistige Klarheit – Phytotherapie unterstützt das Gehirn
Fazit: Fasten ist gut, naturheilkundlich unterstütztes Fasten ist besser
Bereits Platon propagierte die gesundheitlichen Erfolge des Fastens und reduzierte seine
Nahrungsmittelaufnahme für mehr körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Der Versuch, diese wirkungsvolle Anwendung durch die heilende Kraft der Natur zu steigern, scheint naheliegend, doch wurde bislang noch nicht umfassend methodisch getestet – außer bei der Naturheilpraxis Stefan Hörhammer. Hier untersuchen wir bereits in mehreren Generationen das Zusammenspiel von Heilpflanzen und Heilfasten, um unsere Patienten individuell bei ihren Therapien zu unterstützen und
Mittel zur Nierenentgiftung und Entsäuerung
Mittel zur Lymphentgiftung
Mittel zur Darmentgiftung
Mittel zur drastischen Darmreinigung durch Irrigator, Glaubersalz oder Bittersalz
Mittel zur Mobilisierung von Giftstoffen
Wasser zur Ausschwemmung – 2,5 bis 3,5 Liter in Form von hochwertigem
Wasser (Quellwasser oder gut gefiltert) und Entgiftungstees über die Wirkungsweise der verschiedenen pflanzlichen Mittel informieren zu können. In einem persönlichen Beratungsgespräch erstellen wir dabei einen Fastenplan für das naturheilkundlich unterstützen Heilfasten inklusive Beratung zur Darmreinigung, Saftzubereitung und Tagesablauf. So können wir gemeinsam auf natürliche Weise Ihre Gesundheit stärken, Ihre Beschwerden lindern und Ihr Wohlbefinden steigern.
Naturheilpraxis Stefan Hörhammer